Das Leben in heimischen
Flüssen
Wanderausstellung im Naturschutzzentrum Arche Noah bietet Besuchern interaktive
Möglichkeiten. Es zeigt sich: Der Klimawandel ist auch in Menden zu spüren
Tobias Schürmann
Menden Das Leben in den heimischen Flüssen und Bächen steht im Mittelpunkt
einer neuen und interaktiven Wanderausstellung im Naturschutzzentrum Arche
Noah. Noch bis zum 20. September können Bürger und Schüler mit Experimenten,
Quizfragen und Videos lernen, wie es um das Wasser in Ruhr, Lippe, Ems und Co.
bestellt ist.
Thema der Wanderausstellung ist „NRW – das Land der Bäche und Flüsse“. Durch
den teils interaktiven Aufbau ist die Ausstellung vor allem für Kinder und
Jugendliche sowie Schulklassen ausgelegt.
Bis 20. September
Die Entwicklung der Bäche und Flüsse in der Hönnestadt ist in den vergangenen
Jahren für viele sichtbar gewesen. Sei es der Rückbau der Wehre an
Battenfeldswiese oder der Ausbau der Oeseteiche. Aber auch am
Naturschutzzentrum selbst wird das deutlich. Denn als das Ehepaar Hering das
ehemalige Freibad 2003 übernahm, musste es erst einmal generalüberholt werden.
Dazu leitete das Ehepaar den Limbergbach wieder um. In einer kleinen
Präsentation wird der Umbau mit Bildern untermalt. In der Anfangsphase sei das
Areal noch überschaubar gewesen, der Natur ist inzwischen freier Lauf gelassen
worden. Blühende Wiesen sind nun dort, wo früher das Schwimmbecken war.
Der Klimawandel sei inzwischen auch in der Hönnestadt zu spüren, so
Arche-Leiter Ulrich Hering. Und genau dort setze die Wanderausstellung an. Das
Modell eines flauschigen Bibers begrüßt die Besucher direkt im Eingangsbereich.
Daneben haben es sich Flusskrebse gemütlich gemacht. Eine Pyramide aus
Holzklötzen zeigt symbolisch, für welche Tiere der Biber mit seinen Dämmen
einen eigenen Lebensraum schafft. Das reicht über Kleinstlebewesen, Wespen,
Pflanzen bis hin zu Vögeln. „Es ist das Sinnbild eines Ökosystems. Man kann
nichts herausnehmen, ohne dass alles zusammenbricht“, macht Arche-Mitarbeiterin
Helga Steinschulte deutlich. Das regt zum Nachdenken an.
Ein paar Meter weiter, den Flur hinunter, befindet sich der zweite Teil der
Ausstellung. Dort stehen vor allem die Lebewesen der Bäche und Flüsse im
Mittelpunkt. So zum Beispiel die Köcherfliegenlarve. Aus Steinen und Ästen baut
sich die sonst kaum gegen Fressfeinde geschützte Larve eine Art Kokon. „Das
sieht schon ein bisschen dinosaurierartig aus“, sagt Steinschulte und lacht.
Ähnlich wie die Köcherfliegenlarve lasse sich am Tierbestand auch die
Wasserqualität messen. An den im Raum aufgebauten Mikroskopen können kleine und
große Forscher einen detaillierteren Blick auf das Wasser und die Lebewesen
rund um das Naturschutzzentrum werfen. Wem das nicht spannend genug ist, der
kann sich auch von kleinere Filmschnipseln oder Quizfragen an den einzelnen
Stationen unterhalten lassen.
Die Ausstellung wird noch bis zum 20. September zu sehen sein. Öffentliche
Besuchsmöglichkeiten für interessierte Mendener sollen ab Montag, 9. September,
möglich sein.
Öffnungszeiten bei den
„Lebendigen Gewässern“
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 14 bis 16 Uhr für die
Öffentlichkeit zugänglich. Exkursionen gehören dazu .
Am Dienstag, 10. September, steht eine Besichtigung des Wehrs an
Battenfeldswiese an, Treffen vor Ort ist um 15 Uhr.
Am Mittwoch, 11. September, steht dieAufweitung der Hönne an Hengerfeld im
Fokus, Treffpunkt ist um 15 Uhr bei Hünnies.
Die Besichtigung der Aquaponic-Anlage im Naturschutzzentrum bildet am Freitag,
20. September, 15 Uhr, den Abschluss.